Offenbarung 6

Die Gerichte zeigen sich in 7 Siegelgerichten, 7 Posaunengerichten und 7 Zornschalengerichten. Sie laufen dabei nicht chronologisch ab, sondern wechseln oder bauen aufeinander auf.

Kapitel 6 der Offenbarung eröffnet die ersten 6 Siegel und geben uns eine Vorschau auf die Gerichte der Endzeit, wobei sich dann wiederum die anderen Gerichten dazwischen offenbaren.

1 Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm! 2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen.

Das erste Siegel zeigt uns den Antichristen, der kampflos und siegreich die Weltherrschaft an sich reißt. Das weiße Pferd ist ein Symbol für den Sieg und der Bogen ohne Pfeil symbolisiert hier die kampflose Machtübernahme. Jesus kann es hier nicht sein, da er erst am Ende der tage wiederkommt und die kommenden Siegel diesen Schluß auch nicht zulassen.

3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! 4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und die Menschen dahin zu bringen, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben.

Das zweite Siegel offenbart uns dann woher die Macht des AC kommt und das ihm die Macht gegeben wird, den Frieden von der Erde zu nehmen. (roter Drache Off. 12,3; 17,3)

5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte etwas wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!

Das schwarze Pferd ist ein Zeichen für große Hungersnot in den nun aufkommenden Kriegszeiten. Ein Denar war zu jener Zeit der Tageslohn eines Arbeiters und man wird sich dann nur noch äußerst wenig Nahrung für sein Geld leisten können. Die Hungersnot wird vielen Menschen das Leben kosten.

7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist „Tod“; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde.

Das vierte Siegel bekräftigt nochmal die Not durch Hunger und Seuchen aufgrund des Krieges. Ackerbau und Viehzucht findet kaum noch statt. Die Menschen werden zur Beute des Hungers und der Seuchen und sogar der wilden Tiere. Diese Not muss gewaltig sein, denn das vierte Siegel hat Macht über den vierten Teil der Erde. bei Schätzungsweise ca. 8 Mill. Menschen reden wir hier über ca. 2. Mill. Menschen und den vierten Teil aller Vegetation bzw. Nahrungsmittel.

9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten. 10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, heiliger und wahrhaftiger Herrscher, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? 11 Und es wurde ihnen einem jeden ein weißes Gewand gegeben; und es wurde ihnen gesagt, dass sie noch eine kurze Zeit abwarten sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet seien, die ebenso wie sie getötet werden sollten.

Das fünfte Siegel offenbart nun die Seelen derer, die als Märtyrer in der Endzeit ihr Leben ließen. Sie schreien zu Gott und erhalten ein weißes Gewand, was darauf hindeutet das ihre Leiber noch nicht verherrlicht sind. Die Trübsal ist noch nicht ganz vorbei und es wird noch auf die restlichen Märtyrer gewartet. Das zeigt uns auch, das hier tatsächlich von den letzten Jahren (die Zeit der Trübsal) die Rede ist.

12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete: Und es geschah ein großes Erdbeben; und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut, 13 und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine Feigen abwirft. 14 Und der Himmel schwand dahin wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und jeder Berg und jede Insel wurden von ihren Stellen gerückt. 15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Mächtigen und jeder Sklave und Freie verbargen sich in die Höhlen und in die Felsen der Berge; 16 und sie sagen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallt auf uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes! 17 Denn gekommen ist der große Tag ihres Zorns. Und wer vermag zu bestehen?

Das 6 Siegel eröffnet dann eines der gewaltigsten Gerichte die bis dahin beschrieben werden. Es beginnt mit einem Erdbeben, welches weitere massive gleichzeitig stattfindende Ereignisse mit sich bringt. Die Sonne verfinstert sich schwarz und der Mond färbt sich blutrot. Die Sterne des Himmels fallen auf die Erde und der Himmel rollt sich zusammen und schwindet dahin. Jeder Berg und jede Insel werden nun von ihren Plätzen verrückt.

Das deutet auf massive Veränderung der gesamten Erde und des Himmels hin.

In der Folge dieser Ereignisse  werden sich die Menschen auf der Erde versuchen vor Gott und seinem Angesicht zu verbergen. Da dies der Tag des Zornes Gottes ist.

Kapitel 6 der Offenbarung schildert uns damit eine Gesamtschau auf eine bis dahin noch nie da gewesene Zeit des Leidens für die Menschheit. Des Weiteren wird damit das siebte Siegel und deren Folge die Posaunen und Schalengerichte eingeleitet.

 

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