Offenbarung 21

Das neue Jerusalem

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Nach der Beschreibung der Endgerichte folgt nun die Sicht auf die neue Erde und was danach weiter geschieht. Zunächst bemerkt Johannes das die alte Erde vergangen ist und er sieht die neue Erde. Der erste Himmel ist vergangen deutet daraufhin, dass sich der Himmel grundlegend verändern wird. Die Sterne und Planeten werden sich anders zeigen als zuvor, möglicherweise werden viele Dinge auch gravierend verändert werden, da die natürliche Schöpfungsordnung aufgehört hat. Das zeigt uns auch der Hinweis darauf, dass es kein Meer mehr gibt. Sind jetzt noch ¾ der Erde mit Wasser bedeckt, so wird es in der neuen Erde keine großen Weltmeere mehr geben.

Dann sieht Johannes das himmlische Jerusalem herabkommen, wobei eine Stimme vom Thron her sagt, dass dies das Zelt Gottes bei den Menschen sein wird und die Menschen in Eintracht mit Gott leben werden. Viele Ausleger glauben das Jerusalem nur in den Wolken herabkommt und als eine Art Satellitenstadt fungiert, während andere glauben das sie tatsächlich auf die Erde herabkommt. Ich tendiere dazu anzunehmen, dass sie tatsächlich auf die Erde herabkommt, da die Menschen dann in Eintracht mit Gott leben werden. Eine Stadt in den Wolken wäre für die Menschen unerreichbar und kommt einer Trennung von Gott gleich. Die Trennung von Gott wird dann jedoch aufgehoben sein.

Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig. Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.

Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.

Jetzt wird nochmal die Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit Gottes hervorgehoben. Er hat alles so gemacht, wie er es auch gesagt hatte. Und er hatte stets alles im Griff. Nochmal wird betont, als eine Art Ausblick auf das Vollkommene, dass wer überwindet dies alles miterben wird. So ist es uns heute eine große Hoffnung und Zuversicht auf Gottes vollkommene Verheißung für uns.

Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Gräueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Ein kurzer Rückblick auf das Endgericht der Toten zeigt nochmal auf, dass Gottes Gerichte gerecht sind und keine Schuld ungesühnt bleiben wird. Wenn wir auch heute schon unter den Ungerechtigkeiten des antichristlichen Geistes zu leiden haben, so wird Gott darüber richten und uns rechtfertigen.

Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, und sie hatte die Herrlichkeit Gottes. Ihr Lichtglanz war gleich einem sehr kostbaren Edelstein, wie ein kristallheller Jaspisstein; und sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, welche die Namen der zwölf Stämme der Söhne Israels sind: nach Osten drei Tore und nach Norden drei Tore und nach Süden drei Tore und nach Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Nun folgt erneut eine Beschreibung, dieses Mal jedoch eine recht detaillierte Sicht auf Jerusalem, welche die Braut des Lammes genannt wird. Damit ist die Gemeinde Jesu gemeint, die sich dort aufhält. Er wird mit auf einem hohen Berg genommen, dass scheint sich zu wiedersprechen, da im Zuge der Gerichte alle Berge und Seen vernichtet wurden. Aber da dies übernatürlich geistlich stattfindet und nicht irdisch muss man davon ausgehen, dass Johannes im Geiste auf einen hohen Berg geführt wurde. Er sieht nun Jerusalem herabkommen und beschreibt sie in allen Einzelheiten.

Zunächst stellt er fest, dass sie mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt ist und wie ein Edelstein leuchtet. Dann sieht er eine große Mauer mit zwölf Toren der Namen der Stämme Israels. Es sind jeweils drei Tore in jede Himmelsrichtung. Die Mauer hat zwölf Grundsteine mit den Namen der Apostel. Dies ist uns ein wunderschönes Bild, welches uns zeigt worauf der Leib Jesu gegründet ist und was uns in der Bibel immer wieder bestätigt wird. Israel ist und war immer das Volk Gottes.

Und der mit mir redete, hatte ein Maß, ein goldenes Rohr, um die Stadt und ihre Tore und ihre Mauer zu messen. Und die Stadt ist viereckig angelegt, und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr auf 12 000 Stadien; ihre Länge und Breite und Höhe sind gleich. Und er maß ihre Mauer, 144 Ellen, eines Menschen Maß, das ist eines Engels Maß. Und der Baustoff ihrer Mauer war Jaspis und die Stadt reines Gold, gleich reinem Glas. Die Grundsteine der Mauer der Stadt waren mit jeder Art Edelstein geschmückt: der erste Grundstein ein Jaspis; der zweite ein Saphir; der dritte ein Chalzedon; der vierte ein Smaragd; der fünfte ein Sardonyx; der sechste ein Sarder; der siebente ein Chrysolith; der achte ein Beryll; der neunte ein Topas; der zehnte ein Chrysopras; der elfte ein Hyazinth; der zwölfte ein Amethyst. Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je eines der Tore war aus einer Perle, und die Straße der Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas.

Jetzt werden uns sogar die Maße mitgeteilt, und es sind himmlische Maße von riesigen Ausmaßen. 12.000 Stadien entspricht in etwa 2.100 km, somit hat das himmlische Jerusalem einen gigantischen Umfang. 144 Ellen entsprechen ca. 65 Meter und beschreibt die Dicke der Mauer. Des Weiteren wird uns geschildert, dass die gesamte Stadt aus Edelsteinen und Gold besteht.

Und ich sah keinen Tempel in ihr, denn der Herr, Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel, und das Lamm. Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, damit sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes hat sie erleuchtet, und ihre Lampe ist das Lamm. Und die Nationen werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige der Erde bringen ihre Herrlichkeit zu ihr. Und ihre Tore werden bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein. Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. Und alles Unreine wird nicht in sie hineinkommen, noch derjenige, der Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, welche geschrieben sind im Buch des Lebens des Lammes.

Als nächstes folgt ein Blick in das Innere der Stadt und Johannes bemerkt sofort, dass es in ihr keinen Tempel mehr gibt. Gott selbst ist der Tempel und die Stadt wird durch seine Herrlichkeit erleuchtet. Es sind keine Sonne oder Mond für das Licht mehr notwendig. Die Pracht und der Reichtum der Völker wird in ihr sein und nichts Unreines wird hineinkommen. Nochmal wird betont, dass es keine Sünde mehr geben wird im Reich Gottes, die Sünder sind gerichtet für alle Zeiten, nur die im Buch des Lebens stehen werden dieses Erbe erhalten. Wie schon zuvor, soll uns damit Mut gemacht werden durchzuhalten. Wir dürfen in der Zuversicht und Hoffnung auf Gottes vollkommene Gerechtigkeit leben.

 

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