Matthäus 24

Jesus spricht hier insgesamt über Israel!

Und Jesus trat hinaus und ging von dem Tempel weg; und seine Jünger traten zu ihm, um ihn auf die Gebäude des Tempels aufmerksam zu machen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht ihr nicht dies alles? Wahrlich, ich sage euch: Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. – Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters?

Verse 1-3 bezeugen die Zerstörung des Tempels und Jerusalems; hat sich erfüllt 70 n. Chr.

Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch niemand verführe! Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin der Christus! Und sie werden viele verführen. Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Seht zu, erschreckt nicht! Denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. Denn es wird sich Nation gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich, und es werden Hungersnöte und Erdbeben da und dort sein. Alles dies aber ist der Anfang der Wehen.

Verse 4-8 sprechen von der ersten Hälfte der letzten Jahrwoche.

Während dieser Zeit werden Kriegsgerüchte und auch Kriege entstehen, sowie Hungersnöte und Erdbeben. Vor allem aber eine große Verführung durch falsche Propheten und falsche Christusse, die große Zeichen und Wunder tun werden.

Einige glauben, dass diese Zeichen den sieben Siegeln aus Off. 6 entsprechen. Walvoord lehrt jedoch, dass diese Siegel erst in der zweiten Hälfte der letzen Jahrwoche geöffnet werden.

All das sind Zeichen und Wehen, die wir im Grunde schon sehen und auch schon in ansteigender Form haben. In der ersten Hälfte der letzten Jahrwoche muss dies demnach nochmals extrem ansteigen.

Dann werden sie euch in Bedrängnis überliefern und euch töten; und ihr werdet von allen Nationen gehasst werden um meines Namens willen. Und dann werden viele verleitet werden und werden einander überliefern und einander hassen; und viele falsche Propheten werden aufstehen und werden viele verführen; und weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die Liebe der meisten erkalten; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. Und dieses Evangelium des Reiches wird gepredigt werden auf dem ganzen Erdkreis, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das Ende kommen. Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte stehen seht – wer es liest, der merke auf! -, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen; wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen, um die Sachen aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! Betet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschehe noch am Sabbat! Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus, oder dort! so glaubt es nicht! Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. Siehe, ich habe es euch vorhergesagt. Wenn sie nun zu euch sagen: Siehe, er ist in der Wüste!, so geht nicht hinaus! Siehe, in den Kammern!, so glaubt es nicht! Denn wie der Blitz ausfährt von Osten und bis nach Westen leuchtet, so wird die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Wo das Aas ist, da werden sich die Adler versammeln.

Verse 9-28)
Jetzt beginnt Jesus in die zweite Hälfte der Jahrwoche zu gehen. Er bezeugt, dass Israel in schwere Bedrängnis geraten wird und der Antichrist sich in den Tempel setzen wird und den Gräuel der Verwüstung aufstellt. Der Antichrist wird seinen Schutzvertrag mit Israel brechen (Dan. 9,27) und wird nun Israel bedrängen, viele werden abfallen und getötet werden und sich untereinander verraten. Die Ungerechtigkeit wird überhandnehmen und in vielen wird die Liebe erkalten.

Vers 13)
Wer aber ausharrt wird gerettet werden, bezieht sich auf die Gläubigen, die auf Jesus vertrauen. Auch in dieser Zeit wird das Reich Gottes gepredigt werden, jedoch wohl nicht mehr so, wie wir es kennen, sondern mit Blick auf das tausendjährige Friedensreich.

Verse 15-21)
Wenn das Gräuelbild der Verwüstung im Tempel aufgebaut wird, wird jeder jüdische Gottesdienst aufhören und Jesus sagte; wer es sieht soll sofort fliehen. Man solle nichts holen, sondern sich ohne Umschweife auf dem Weg in die Berge machen. Denn nun würde eine schwere Zeit des Schreckens folgen.

Ich beziehe dies auf die Gerichtszeichen der zweiten Hälfte aus der Offenbarung. Diese werden verheerend und sehr vernichtend sein. Es werden Unmengen von Menschen und Tiere sterben und auch die Natur wird zu einem Großteil vernichtet werden.

Die Auserwählten werden aber gerettet werden und die Zeit wird verkürzt sein.

Verse 23-28)
Auch dann werden falsche Propheten und Jünger erscheinen und Zeichen und Wunder tun, um möglichst auch diese Auserwählten zu verführen. Jesus warnte sie jedoch ausdrücklich davor, denn seine Wiederkunft wird für alle sichtbar sein.

Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme des Landes, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.

Ankunft des Menschensohnes: Verse 29-31
Jesu Kommen wird von sichtbaren Zeichen am Himmel für alle sichtbar geschehen. Sonne und Mond werden nicht scheinen und Sterne werden vom Himmel fallen, sowie die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen. Das Zeichen des Herrn wird nicht beschrieben, könnte aber seine Erscheinung sein. Sogleich werden die Menschen ihn erkennen und vor Furcht erzittern, denn sie wissen nun das Gericht über sie kommen wird. Nun werden die Posaunen erschallen und alle Gläubigen der Erde werden eingesammelt werden, auch jene die die Trübsal überlebt haben. Auch die Heiligen aus dem Alten Testament werden auferstehen und in das Reich Gottes gesammelt werden.

Endzeitrede: Ermahnung zur Wachsamkeit

Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich geworden ist und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. So sollt auch ihr, wenn ihr dies alles seht, erkennen, dass es nahe an der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist. Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. Von jenem Tag aber und jener Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel in den Himmeln, auch nicht der Sohn, sondern der Vater allein. Aber wie die Tage Noahs waren, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Denn wie sie in jenen Tagen vor der Flut waren: – sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, da Noah in die Arche ging und sie es nicht erkannten, bis die Flut kam und alle wegraffte -, so wird auch die Ankunft des Sohnes des Menschen sein. Dann werden zwei auf dem Feld sein, einer wird genommen und einer gelassen; zwei Frauen werden an dem Mühlstein mahlen, eine wird genommen und eine gelassen. Wacht also! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. Das aber erkennt: Wenn der Hausherr gewusst hätte, in welcher Wache der Dieb kommt, so hätte er wohl gewacht und nicht zugelassen, dass in sein Haus eingebrochen wird. Deshalb seid auch ihr bereit! Denn in der Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen.

Endzeitrede: Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht

Wer ist nun der treue und kluge Knecht, den sein Herr über seine Dienerschaft gesetzt hat, um ihnen die Speise zu geben zur rechten Zeit? Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über seine ganze Habe setzen. Wenn aber jener als böser Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt auf sich warten, und anfängt, seine Mitknechte zu schlagen, und isst und trinkt mit den Betrunkenen, so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tag, an dem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil festsetzen bei den Heuchlern; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.

Ermahnung zur Wachsamkeit: Verse 32-51
Jesus vergleicht seine Zeichen mit den Austrieben eines Feigenbaumes, woran man den Sommer erkennen kann. So werden seine vorgenannten Zeichen auf den Beginn der letzten Jahrwoche hindeuten.

Vers 34) Dieses Geschlecht meint die Menschen der letzten Jahrwoche, sie werden sein Kommen und diese Zeichen erleben.
Vers 35) Himmel und Erde werden vergehen, aber Jesu Worte nicht, deuten auf die unerschütterliche und unverrückbare Aussage Jesu hin.
Verse 36-39) Jesu Kommen trifft die Menschen unvorbereitet, sie leben ihr Leben und es wird so sein wie zu Noahs Zeiten.
Verse 40-44)
Wie zu Noahs Zeiten werden die verdorbenen und schlechten Menschen dem Gericht preisgegeben werden. Die Angenommenen werden das Vorrecht haben, lebendig in das Reich des Messias einzugehen. Die Warnung gilt auch allen Christen der Endzeit, die für die Wiederkehr Jesu bereit sein sollen. Da niemand die Zeit und Stunde weiß, aber die Zeichen vorausgesagt sind, sollte jeder Christ sich darauf vorbereiten.

Diese Verse beziehen sich nicht auf die Entrückung, sondern auf das Kommen Jesus am Ende der Tage. Was nicht bedeutet, dass wir uns dennoch nicht vorbereiten sollten. Wir sehen diese Zeichen schon heute in Erfüllung gehen und haben den Aufrag das Evangelium zu verkünden und sollen auch auf diese letzte Zeit hinweisen und darüber predigen. Die Christen der letzten Jahrwoche wiederum werden zwar wissen, dass sie mittendrin sind, wissen aber nicht wann der Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu sein wird. Und so sind sie aufgefordert besonders wachsam zu sein.

Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht: Verse 45-51
Hier bezeugt Jesus den treuen Knechten, die nach seinen Geboten leben und wandeln, dass sie Miterben seines Reiches sein werden. Aber Christen, die sich gehen lassen und sich wieder der Welt und damit dem Bösen zuwenden, werden der ewigen Verdammnis überantwortet werden.

Wir sehen, dass auch heute viele Christen sich der weltlichen Korruption hingeben und ihre innere Ausrichtung auf Jesus verlassen haben. Sei es durch Korruption, Sünden oder Götzendienste. Sie alle werden nicht angenommen sein. Wer so Jesus verlässt, wird seine Gnade verlieren.

 

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