Jesaja

Hier finden Sie eine Auswahl an Bibelstellen aus Jesaja, die sich allesamt auf die endzeitlichen Ereignisse beziehen. Die meisten davon sind selbsterklärend und bedürfen keiner weiteren Auslegung. Dort wo es Erklärungen gibt, habe ich diese unterhalb eingesetzt.

2,1-5
Das zukünftige Friedensreich
Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat: Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN fest stehen als Haupt der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehre und wir auf seinen Pfaden gehen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. Und er wird richten zwischen den Nationen und für viele Völker Recht sprechen. Dann werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und ihre Speere zu Winzermessern. Nicht mehr wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Haus Jakob, kommt, lasst uns im Licht des HERRN leben!

Hier wird eine kurze Beschreibung zum Friedensreich abgegeben. Weisung wird aus Zion kommen und Kriege wird es nicht mehr geben.
4,2-6
Der geheiligte Rest in Zion
An jenem Tag wird der Spross des HERRN zur Zierde und zur Herrlichkeit sein und die Frucht des Landes1 zum Stolz und zum Schmuck für die Entkommenen Israels.Und es wird geschehen: Wer in Zion übrig geblieben und wer in Jerusalem übrig gelassen ist, wird heilig heißen, jeder, der zum Leben aufgeschrieben ist in Jerusalem.Wenn der Herr den Kot der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschuld Jerusalems aus dessen Mitte hinweggespült hat durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Ausrottens,dann wird der HERR über der ganzen Stätte des Berges Zion und über seinen Versammlungen eine Wolke schaffen bei Tag und Rauch sowie Glanz eines flammenden Feuers bei Nacht; denn über der ganzen Herrlichkeit wird ein Schutzdach sein.Und ein Laubdach wird zum Schatten dienen bei Tag vor der Hitze, und als Zuflucht und Obdach vor Wolkenbruch und Regen.
Gott wird wie einst in der Wüstenwanderung auch, sein Volk wieder beschirmen. Nur das sein Volk diesesmal durch das Gericht zuvor gereinigt und geheiligt wurde.
11,1-9
Das endzeitliche Friedensreich
Und ein Spross wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und Furcht des HERRN;und er wird sein Wohlgefallen haben an der Furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem, was seine Augen sehen, und nicht zurechtweisen nach dem, was seine Ohren hören,sondern er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und die Elenden des Landes zurechtweisen in Geradheit.
Und er wird den Gewalttätigen schlagen mit dem Stab seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten. Gerechtigkeit wird der Schurz seiner Hüften sein und die Treue der Schurz seiner Lenden. Und der Wolf wird beim Lamm weilen und der Leopard beim Böckchen lagern. Das Kalb und der Junglöwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Junge wird sie treiben.Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen werden zusammen lagern. Und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind.Und der Säugling wird spielen an dem Loch der Viper und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter.Man wird nichts Böses tun noch verderblich handeln auf meinem ganzen heiligen Berg. Denn das Land wird voll von Erkenntnis des HERRN sein, wie von Wasser, das das Meer bedeckt.Und an jenem Tag wird es geschehen: der Wurzelspross Isais, der als Feldzeichen der Völker dasteht, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.
Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der Herr noch einmal seine Hand erheben, um den Rest seines Volkes, der übrig bleibt, loszukaufen aus Assur und Ägypten, aus Patros und Kusch, aus Elam, Schinar und Hamat und von den Inseln des Meeres.Und er wird den Nationen ein Feldzeichen aufrichten und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Verstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde.Dann wird die Eifersucht Ephraims weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden. Ephraim wird auf Juda nicht eifersüchtig sein, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. Und sie werden nach Westen auf die Berglehne der Philister fliegen. Miteinander werden sie die Söhne des Ostens ausplündern. Edom und Moab werden ihre Hand greifen, und die Söhne Ammons werden ihnen hörig sein.Dann wird der HERR die Meereszunge Ägyptens spalten. Und er wird seine Hand über den Strom schwingen mit der Gewalt seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen, so dass man mit Schuhen hindurchgehen kann.So wird es eine Straße geben für den Rest seines Volkes, der aus Assur übrig bleibt, wie es eine Straße für Israel gab an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog.
Der erste Abschnitt beschreibt Jesus in seiner Gerechtigkeit, während der zweite Abschnitt bereits das Friedensreich beschreibt. Wieder wird betont, dass Frieden sein wird und das alles von der Erkenntnis Gottes erfüllt sein wird. Die Nationen werden nach ihm fragen und sich von ihm Weisung geben lassen. Im dritten Abschnitt wird uns vom Tag des Herrn berichtet, wie er sein Volk dann sammeln wird und das es keine Zwietracht mehr zwischen Juda und Ephraim mehr geben wird.
14,1-21
Freude und Staunen über den Sturz Babels und seines Königs
Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch einmal erwählen und wird sie in ihr Land setzen. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen.Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen. Dann wird das Haus Israel diese als Knechte und Mägde in Erbbesitz nehmen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und sie werden ihre Unterdrücker niedertreten. Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat,da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker, aufgehört das Anstürmen!Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab,der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte im Zorn mit Verfolgung ohne Schonung. Es ruht, es rastet die ganze Erde. Man bricht in Jubel aus. Auch die Wacholderbäume freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: „Seitdem du daliegst, kommt der Holzfäller nicht mehr zu uns herauf.“Der Scheol drunten ist in Bewegung deinetwegen, in Erwartung deiner Ankunft. Er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Mächtigen der Erde, er lässt von ihren Thronen alle Könige der Nationen aufstehen. Sie alle beginnen und sagen zu dir: „Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich!“
In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht und der Klang deiner Harfen. Maden sind unter dir zum Lager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke.Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen!Und du, du sagtest in deinem Herzen: „Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden.Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.“Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube.
Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: „Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?“Er machte den Erdkreis der Wüste gleich und riss ihre Städte nieder. Seine Gefangenen entließ er nicht nach Hause. Alle Könige der Nationen, sie alle ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus.Du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte wie ein verabscheuter Schössling, bedeckt mit Erschlagenen, vom Schwert Durchbohrten wie ein zertretenes Aas.
Mit denen, die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, mit ihnen wirst du nicht vereint werden im Grab. Denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk erschlagen. Das Geschlecht von Übeltätern wird in Ewigkeit nicht mehr genannt werden.Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank zu um der Schuld ihrer Väter willen! Sie sollen sich nicht mehr erheben und die Erde in Besitz nehmen und die Fläche des Erdkreises mit Städten füllen. Und ich werde mich gegen sie erheben, spricht der HERR der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Rest und Spross und Nachkommen, spricht der HERR. Ich werde es zum Besitz der Igel machen und zu Wassersümpfen. Und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR der Heerscharen.
In diesen Abschnitt wird uns vom Ende des Antichristen und des Satans berichtet. Aber zunächst erfahren wir, dass der Herr Israel am Ende der Tage wieder einsetzen wird. Die Völker selbst sind es die Israel wieder an ihren Ort bringen werden, was hier bereits erfüllte Prophetie ist. Mit der Staatsgründung Israels ist diese Prophetie erfüllt worden. Und sie werden ihre Unterdrücker niedertreten, ist ebenfalls erfüllte Prophetie, da Israel seit der Staatsgründung sechs Angriffskriege nicht nur überstanden, sondern seine Feinde auch besiegt hat. Schließlich geht die Beschreibung bis in den Fall Babylons und die Freude darüber. Im erweiternden Sinn wird uns dann auch der Fall Satans beschrieben. Wie er in all seiner Pracht in den Scheol fährt und seinen Anteil mit den Toten hat.
24
Das kommende Weltgericht
Siehe, der HERR entleert die Erde und verheert sie und kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. Und wie dem Volk, so ergeht es dem Priester; wie dem Knecht, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Verleiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. Völlig ausgeleert wird die Erde und geplündert, denn der HERR hat dieses Wort geredet. Es vertrocknet, es welkt das Land, es schmachtet, es welkt der Erdkreis, es schmachten die Hohen des Volkes im Land. Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht! Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden, und wenig Menschen bleiben übrig. Es vertrocknet der Most, es welkt der Weinstock, es seufzen alle, die frohen Herzens waren.
Ins Stocken geraten ist die Freude der Tamburine, der Lärm der Ausgelassenen hat aufgehört, es stockt die Freude der Zither. Man trinkt keinen Wein mehr mit Gesang, bitter schmeckt der Rauschtrank denen, die ihn trinken. Zertrümmert ist die öde Stadt, verschlossen jedes Haus, so dass niemand hineinkommt. Klagegeschrei um den Wein hallt auf den Straßen; untergegangen ist alle Festfreude, verschwunden die Freude der Erde. In der Stadt ist nur Verwüstung übrig geblieben, und das Tor wurde zu Trümmern zerschlagen. Denn so wird es geschehen mitten auf der Erde, mitten unter den Völkern: wie beim Abschlagen der Oliven, wie bei der Nachlese, wenn die Weinernte zu Ende ist.
Jene werden ihre Stimme erheben, werden jubeln. Über die Hoheit des HERRN jauchzen sie vom Meer her: Darum gebt dem HERRN Ehre im Osten, auf den Inseln des Meeres dem Namen des HERRN, des Gottes Israels! Vom Ende der Erde her hören wir Gesänge: Herrlichkeit dem Gerechten! – Da sagte ich: Ich vergehe, ich vergehe, wehe mir! Räuber rauben, und räuberisch raubend rauben sie. Grauen und Grube und Garn über dich, Bewohner der Erde! Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe tun sich auf, und es erbeben die Grundfesten der Erde.
Berstend zerbirst die Erde, brechend zerbricht die Erde, wankend wankt die Erde, taumelnd taumelt die Erde wie ein Betrunkener und schwankt hin und her wie eine Nachthütte. Und schwer lastet auf ihr ihr Treuebruch; sie fällt und steht nicht wieder auf. Und an jenem Tag wird es geschehen, da wird der HERR das Heer der Höhe heimsuchen in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde. Sie werden eingesperrt, wie man Gefangene in die Grube einsperrt, ja, sie werden in den Kerker eingeschlossen und nach vielen Tagen heimgesucht werden. Da wird der Mond schamrot werden und die Sonne sich schämen. Denn der HERR der Heerscharen herrscht als König auf dem Berg Zion und in Jerusalem, und vor seinen Ältesten ist Herrlichkeit.
Hier bekommen wir eine schon fast blumige Beschreibung des Weltgerichtes. Es wird bezeugt, dass nur wenige Menschenleben übrig bleiben werden und das keinerlei Freude oder Lebensqualität mehr existieren wird. Jene werden jubeln, dass sind die übriggebliebenen Gläubigen des letzten Tages, während die weitere Beschreibung diesen letzten Tag des Herrn betrifft. Und sein Kommen wird gigantische Veränderungen auslösen. Die Sonne und der Mond, wie auch die Sterne werden sich verfinstern, während die Erde selbst komplett umgestaltet wird. Hier wird auch nochmal betont, welches Gericht über die Könige der Erde kommt. Sie werden eingesperrt werden, um den Tag Gottes mitzuerleben, welches dann der Tag ihres Gerichtes sein wird.

 

28,14-22
Darum hört das Wort des HERRN, ihr Männer der Prahlerei, Beherrscher dieses Volkes, das in Jerusalem ist! Denn ihr sagt: Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und mit dem Scheol einen Vertrag gemacht. Wenn die einherflutende Geißel hindurchfährt, wird sie uns nicht erreichen, denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Trug uns geborgen. Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich lege in Zion einen Grundstein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, felsenfest gegründet. Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.
Und ich werde das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage. Hagel wird die Zuflucht der Lüge hinwegfegen, und das Wasser wird das Versteck wegschwemmen.Und euer Bund mit dem Tod wird aufgehoben werden, und euer Vertrag mit dem Scheol wird nicht bestehen bleiben. Wenn die einherflutende Geißel hindurchfährt, dann werdet ihr von ihr zertreten werden. Sooft sie hindurchfährt, wird sie euch erfassen; denn Morgen für Morgen wird sie hindurchfahren, bei Tag und bei Nacht. Dann wird es lauter Schrecken sein, die Botschaft verständlich zu machen. Denn das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, und die Decke zu schmal, um sich einzuhüllen. Denn der HERR wird sich aufmachen wie am Berg Perazim, wie im Tal bei Gibeon wird er toben, um sein Werk zu tun – befremdend ist sein Werk – und um seine Arbeit zu verrichten; seltsam ist seine Arbeit. Und nun, treibt nicht Spott, damit eure Fesseln nicht fester gemacht werden! Denn ich habe von fest beschlossener Vernichtung gehört durch den Herrn, den HERRN der Heerscharen, über die ganze Erde.
Hier finden wir ein Wort an Israel, welches in den letzten Tagen einen vertrag mit dem Antichristen machen wird und sich damit mal wieder nicht auf den Herrn verlässt. Gott aber wird auch diesen Fehler begradigen und richten. Die Folgen des Vertrages werden nicht Frieden sein, sondern Krieg. Die tägliche Geißel die hindurchfährt bedeutet nichts anderes, als das Israel auch in den letzten Tagen nicht zur Ruhe kommen wird.